„Katzenmusik“ – Begegnungen mit der Oper „Die englische Katze“ –

»„Katzenmusik“
– Begegnungen mit der Oper „Die englische Katze“ –
«

Am 21. November erwartete uns GFO-Mitglieder wieder einmal ein spannender Probenbesuch – diesmal eine Bühnenorchesterprobe der Oper „Die englische Katze“ von Hans Werner Henze. Uraufgeführt im Jahre 1983 und ein Jahr später in Hannover schon einmal gespielt, war das Stück den meisten von uns – auch mir – eher unbekannt. Dank der Einführung von Dr. Klaus Angermann waren wir jedoch gut vorbereitet.

Wir sahen bei der Probe einen Durchlauf des 1. Aktes und waren sogleich alle begeistert vom Bühnenbild, das bereits einen ziemlich kompletten Eindruck hinterließ. Die Musik war mir beim ersten Hören zunächst etwas fremd. Was mich jedoch von Anfang an faszinierte, war die Begeisterung der Sänger an dem Stück, die sich unmittelbar aufs Publikum übertrug. Die meisten Kostüme waren bereits mehr oder weniger zu erkennen, so dass man eine recht gute Vorstellung von dem Endprodukt gewinnen konnte. Kapellmeister Mark Rohde korrigierte das Eine oder Andere, ließ aber meist längere Passagen am Stück spielen, was uns mit der Musik zunehmend vertraut machte. Im Pausengespräch schilderte uns die Regisseurin Dagmar Schlingmann (ab der kommenden Spielzeit übrigens Intendantin des Staatstheaters Braunschweig) ihre Sicht auf das Stück und war sehr interessiert, unsere Fragen und Gedanken zur Inszenierung zu hören. Der Probenbesuch hatte meine Neugier auf die Aufführung auf jeden Fall geweckt.

Bei der Premiere am 26. November war ich dann einfach nur noch begeistert von Musik und Inszenierung. Wunderbar fand ich auch die angedeuteten Katzenohren bei den Frisuren der Sänger und die viktorianischen Kostüme. Für mich war sogleich klar, dass ich das Stück noch einmal erleben musste. Am 21. Dezember sah ich dann wiederum eine herrliche Aufführung. Im Anschluss hörte ich gemeinsam mit weiteren Interessierten einen Vortrag des Henze-Experten Dr. Jens Rosteck „Hans Werner Henze – der mediterrane Deutsche“. Dr. Rosteck ergänzte seinen sehr informativen und anschaulichen Vortrag durch passende Fotos und verstand es, dem Publikum den Komponisten und sein Werk noch näher zu bringen.

Ich kann diese Produktion wärmstens empfehlen. Schade, dass das Werk so selten gespielt wird.

Susanne Weisgerber

Dieser Beitrag wurde unter GFO-Veranstaltungen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.