Vorstellung „I Capuleti e i Montecchi“ am 16.11.2023 – Schönheit, Schmerz und eine Sternstunde des Gesangs

Endlich wieder Bellini an der Staatsoper Hannover! Nach zwanzig Jahren steht im Belcanto-Juwel „I Capuleti e i Montecchi“ das wohl bekannteste Liebespaar der Literatur wieder auf der Opernbühne.

Unter der musikalischen Leitung von Andrea Sanguineti wurde uns hier ein großartiges, begeisterndes musikalisches Ereignis geboten. Ich hörte Gesangsleistungen, die mich zum Staunen brachten. Und was ist das für eine Musik! Es sind unendliche Melodien, es ist Dramatik, es ist Schönheit, die fast schmerzt. Das geht unter die Haut! Die sensible Inszenierung von Michael Talke lenkt davon zum Glück nicht ab, sondern unterstützt Musik und Handlung behutsam.

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Kostprobe „I Capuleti e i Montecchi“ am 06.11.2023 – fast schmerzhafte Schönheit und dunkle Poesie

Auf diesen Probenbesuch war ich besonders gespannt. In den Kostproben bekomme ich einen exklusiven Blick in eine neue Produktion. Es sind jedesmal faszinierende Eindrücke, die neugierig machen auf Inszenierung und Stück. Diesmal war ich zudem auch voller Vorfreude auf die Musik von Vincenzo Bellini. Zum Vorgespräch vor der Probe hatte Dramaturgin Sophia Gustorff den Regisseur Michael Talke und den Dirigenten Andrea Sanguineti zu Gast.

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Kostprobe „Turning Turandot“ am 26.10.2023 – alles neu in einer alten Welt

Probenbesuch bei einem neuen Stück! Diese Kostproben sind immer interessant und spannend, aber das ist dann doch etwas Besonderes. Es gab faszinierende Einblicke, die neugierig machten auf das Stück und die Inszenierung. Überraschend viele junge Menschen waren diesmal unter den Besuchern.

Foto und Copyright Achiem Riehn

 

Olivia Hyunsin Kim, Composer in Residence der Spielzeit 2022/23, kehrt mit ihrem Team an den Ballhof zurück, um mit dem neuen Stück „Turning Turandot“ einen der Repertoireklassiker der Oper zu hinterfragen.

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Stephan Zilias über „Parsifal“ am 13.10.2023 – tiefschürfend, spannend und wahnsinnig interessant

Das war ein spannender und interessanter Nachmittag im „aufhof“ Hannover, dem kulturell zwischengenutzten ehemaligen Galeria-Kaufhaus am Rand der Altstadt. Stephan Zilias, GMD der Staatsoper Hannover, gab uns Einblicke in die musikalische Welt des „Parsifal“, den er gerade an der Oper einstudiert hatte.

Ungefähr siebzig Interessierte hatten sich eingefunden. Auf der kleinen Bühne stand ein Flügel, an dem Stephan Zilias Platz nahm. Nach einer kurzen Begrüßung durch Ronald Clark, Kurator und Organisator der temporären Nutzung des leerstehenden Kaufhausgebäudes, ging es los.

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Konzert des Internationalen Opernstudios am 12.10.2023 – ein intimer Abend mit schönen Stimmen

Dieses intime Konzert „zum Anfassen“ hat richtig Spaß gemacht. Die Mitglieder des Internationalen Opernstudios der Staatsoper hatten zusammen mit Francesco Greco, dem künstlerischen Leiter des Opernstudios, ein Programm erarbeitet, um sich dem hannoverschen Publikum vorzustellen.

Der Ballhof war wohnlich eingerichtet, ein Flügel, drei Sessel, ein Tisch, sanftes Licht. Laura Berman, Intendantin der Oper begrüßte das Publikum, durch das Programm führten dann Francesco Greco und Dramaturgieassistentin Katharina Schellenberg.

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Aus dem Ensemble: José Simerilla Romero singt den Alfredo in der Traviata an der English National Opera

Am 23. Oktober 2023 wird Giuseppe Verdis „La Traviata“ in der Inszenierung von Peter Konwitschny an der English National Opera wiederaufgenommen. Dirigieren wird Richard Farnes. Neben der in Hannover wohlbekannten Nicole Chevalier als Violetta wird José Simerilla Romero, Tenor aus dem Ensemble der Staatsoper Hannover, den Alfredo singen.

Foto und Copyright: Dan Hannen

Mehr dazu: https://www.eno.org/whats-on/la-traviata/

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Vorstellung „Parsifal“ am 03.10.2023 – Hoffnung für eine Welt kurz vor dem Ende

Richard Wagners „Parsifal“ ist ein Mysterium, das den Sinn des menschlichen Lebens und Zusammenlebens hinterfragt. Wagner wollte etwas Besonderes schaffen und wählte daher den Namen Bühnenweihfestspiel als Gattungsbezeichnung. Es geht um philosophische „letzte Fragen“, weniger um Operndramatik.

Fünf Stunden (mit den Pausen) dauert das Stück, es stellt ein Opernhaus vor wirklich große Herausforderungen. Vielleicht hat es daher so lange gedauert: „Parsifal“ ist vor vierzig Jahren zuletzt in Hannover inszeniert worden. Es gibt bis zu 220 Mitwirkende, sehr viel Chor, ein Teil des Chores singt aus dem Chorsaal und wird in den Zuschauerraum übertragen. Es ist eine Herausforderung für das ganze Haus, alle Kräfte müssen gebündelt werden.

Foto und Copyright: Sandra Then

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1. Sinfoniekonzert „Ewigkeit“ am 01.10.2023 – vier Antworten auf die großen letzten Fragen des Lebens

Dieses wunderbar anspruchsvolle Konzert des Niedersächsischen Staatsorchesters unter der Leitung von Stephan Zilias vereinigte vier ganz unterschiedliche Werke der Spätromantik und der Moderne, die sich um die großen letzten Fragen des Lebens drehen. Bei Kurtág, Strauss und Hindemith geht es um Gedenken, Tod und das Vermächtnis eines Lebens, mit Mahler wird dem die Macht der Liebe gegenübergestellt. Ungemein farbenreiche, klangprächtige Musik wurde uns geboten.

Der ungarische Komponist György Kurtág komponierte „Stele“ 1993 im Andenken an seinen Mentor, den Dirigenten und Komponisten András Mihály. Das Klavierstück, ein klingendes Grabmahl, wurde dann 1994 von ihm im Auftrag der Berliner Philharmoniker orchestriert. Drei Sätze gehen übergangslos ineinander über. Ein wirklich riesiges Orchester wird hier eingesetzt und spielt dann eine gigantische, zarte Kammermusik. Das Stück ist eine emotionale, empfindsame Elegie von eindrücklicher Wirkung. Von Kurtág selbst stammt das Bild, dass hier jemand verwundet auf einem Schlachtfeld liegt. Um ihn herum toben die Kämpfe, er sieht aber nur den klaren, blauen Himmel über sich. Nur das ist noch wichtig.

Foto und Copyright: Achim Riehn

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Aus dem Ensemble: Meredith Wohlgemuth gewinnt 1. Preis beim Schubert-Wettbewerb in Dortmund

Beim „Internationalen Schubert-Wettbewerb Dortmund“ hat Meredith Wohlgemuth, Sopranistin im Ensemble der Staatsoper Hannover, zusammen mit Jinhee Park am Klavier den 1. Preis in der Kategorie „LiedDuo“ gewonnen. Die GFO gratuliert ganz herzlich!

Mehr dazu: https://schubert-wettbewerb.de/2023/09/30/wir-gratulieren-den-gewinnern/

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Kostprobe „Parsifal“ am 14.09.2023 – Hoffnung für eine Welt am Ende

Ich liebe diese „Kostproben“! Ich bekomme Einblick in eine Produktion im Entstehungsprozess, erhalte Einblicke in diesen Prozess und die Absichten hinter der Inszenierung. Ich sehe hinein in eine Probe und weiß damit schon früher als alle anderen Menschen, wie das wird. Das alles für 11,50 Euro, herrlich! Ich als Mitglied der GFO hatte die Karte sogar für 5 Euro bekommen. Diesmal war der Andrang im Vorfeld so groß, dass zusätzliche Kartenkontingente verkauft werden mussten. So voll von Menschen habe ich den Marschnersaal bei einer Kostprobe noch nie erlebt. „Parsifal“, Richard Wagners rätselhaftestes Werk, das weckte offenbar großes Interesse. Auch viele jüngere Menschen waren im Publikum. Regine Palmai war sichtlich freudig überrascht über diesen Andrang.

Auch diese Kostprobe erfüllte wieder alle meine Erwartungen. Vor dem Probenbesuch gaben Chefdramaturgin Regine Palmai und der Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson dreißig Minuten lang Einblicke in das Stück und in ihr Regiekonzept.

Foto und Copyright: Tim Müller

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